jahrzehntelange Forschung hat einen Zusammenhang zwischen positivem Denken und Glück, mehr Gesundheit, weniger Stress, Resilienz, dem Überwinden persönlicher Herausforderungen und längerer Lebenserwartung festgestellt. In Unternehmen bedingt Optimismus gesteigerte Produktivität, höhere Motivation, größeres Engagement und stärkere Teamarbeit, verbesserte Lösungsfindungen und höhere Resilienz. Die Auseinandersetzung mit den Bedrohungen unserer Meere und weiteren, anspruchsvollen Lebensumständen, ist mit einer positiven Einstellung weniger stressig.

Wie entwickelt man eine positive Einstellung? Das kommt individuell zum Beispiel aufs Alter, Umfeld und Informationsquellen an. Viele von uns schöpfen Inspiration aus positiven Menschen, mit denen wir persönlich oder indirekt interagieren. Viele Mitmenschen nutzen dafür soziale Medien und Influencer, während andere – insbesondere Generation X und Baby Boomers – eher Podcasts, Blogs und traditionellere Medien wie Bücher und Zeitschriften bevorzugen.

Eine positive Einstellung ermöglicht es uns, über Probleme hinauszuschauen, aktiv zu werden und verleiht Motivation, Denkweisen umzugestalten. Denke beispielsweise an den Dokumentarfilm Ozean mit David Attenborough, in der Attenborough uns die Schönheit und Bedeutung der Meere zeigt und uns dann mit der positiven Prämisse inspiriert, dass die Bedrohungen der Meere dringenden Handlungsbedarf erfordern, aber lösbar sind. Als PADI AWARE über verschiedene Kanäle um die Unterstützung der Tauchgemeinschaft bat, um bedrohte Haie und Rochen in die CITES-Schutzliste aufnehmen zu lassen, erhielten sie mehr als 135.000 Unterschriften und über 245.000 Briefe von Ocean Torchbearers aller Altersgruppen und Kulturen, die sich positiv für den Hai- und Rochenschutz einsetzten. Diveheart, die First Step Foundation, PADI Taucherin Cody Unser, Patriot Scuba und Hunderte weiterer ‚Adaptive Techniques‘-Instructors und -Taucher nutzen die heilende „Superkraft“ des Tauchens, um Leben zu bereichern. Während der Pandemie schafften es Tauchanbieter auf der ganzen Welt durch ihre positive Einstellung, nicht an den Umständen zu scheitern – sie änderten ihre Strategie, planten um und setzten den Fokus auf diverse Arten neu, sodass sie weiterbestehen und häufig sogar gut gedeihen konnten, indem sie neue, lokale Märkte schufen.

Four divers standing on the shore in their wetsuits holding Dive Against Debris bags.

Es gibt buchstäblich Tausende von Beispielen aus der Tauchgemeinschaft, die uns inspirieren können, aber letztendlich ist die Positivität eine persönliche Entscheidung. Wir entscheiden, welche äußeren Faktoren – positiv oder negativ – uns beeinflussen dürfen. Angesichts von Herausforderungen entscheiden wir, welchen Rahmen wir ihnen geben. Zudem entscheiden wir – persönlich, per E-Mail, Blogs, sozialen Medien und so weiter – ob wir andere positiv oder negativ beeinflussen, während wir tauchen, unterrichten oder Geschäfte tätigen. Akzeptieren wir einen ständigen Strom von Negativität oder dämmen wir ihn auf ein Rinnsal ein? Wenn wir mit etwas Negativem konfrontiert werden, reagieren wir dann gleichgültig, empört, wütend und hoffnungslos oder lösungsorientiert und handelnd? Tauchen wir in Verbitterung und Groll über diejenigen, mit denen wir nicht übereinstimmen, oder können wir positiv bleiben und diejenigen stärken, die unsere Werte verkörpern?

Das ist nicht unbedeutend. Eine positive geistige Haltung und entsprechendes Handeln, selbst von nur einer Person, sind ansteckend und können ein Geschäft oder eine Branche transformieren. Sie kann zur Bewegung werden und die Welt verändern. Überlege, was man damit erreichen kann: Für unsere Meere, die Tauchbranche und diejenigen, die die heilende Kraft des Tauchens benötigen – also genau genommen für uns alle.

Ich bin selbstreflektierter geworden und achte darauf, welchen mentalen Rahmen ich den Dingen gebe. Denke daran, zuerst dich selbst zu beachten. Wie du dich beeinflussen lässt, bewirkt auch, wie du auf andere wirkst. Was andere in dir sehen und was du in dir selbst siehst, ist wichtig. Möchtest du jemand sein, der positiv denkt, Herausforderungen beharrlich und optimistisch angeht, daran glaubt, etwas bewirken zu können und dann entsprechend handelt? Wenn ja, haben wir das gemeinsam. Es gibt viel Gutes und Fortschritt, an dem man sich orientieren kann und es beginnt damit, dass jeder von uns seine Entscheidungen trifft.

Gut Luft!

Drew Richardson
PADI CEO & President

PS: Als Vorbilder innerhalb der Ocean Torchbearer Community können wir mit unserer positiven Kraft aktiv werden, um den Schutz bedrohter Walhaie, ozeanischer Weißspitzenhaie und Mantarochen zu sichern. Besuche vom 1. bis 21. November das Conservation Action Portal und unterschreibe Brief an die UN CITES 2025 (Convention on International Trade in Endangered Species), um die Konvention dazu zu drängen, diese bedrohten Arten zu schützen. Dein Tauchunternehmen und die Stimmen deines Teams können die politischen Ergebnisse direkt beeinflussen; bitte nehmt euch ein paar Minuten dafür.   


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