in vorangehenden Ausgaben dieses Newsletters habe ich über PADIs größer werdende Rolle für das bürgerwissenschaftliche Tauchen und konstruktive Meeresschutzmaßnahmen geschrieben. Wir fangen gerade damit an, einen großen, zielführenden Unterschied zu machen. Zudem gibt es eine weitere gute Möglichkeit, etwas zu bewirken, an die du bisher vielleicht noch nicht gedacht hast: Als Profi in der Tauchbranche hast du die Superkraft, deinen Mitmenschen beizubringen, Leben zu retten.
So sehe ich das und ich glaube nicht, dass ich übertreibe. Du verfügst über die Fertigkeiten und Gelegenheiten, zu unterrichten – und kannst damit täglich etwas im Leben anderer bewirken. Schätzungsweise müssen 90 % der Bevölkerung in ihrem Leben auf einen medizinischen Notfall im Freundes- oder Familienkreis reagieren. Desweiteren wird geschätzt, dass jährlich 18-20 Millionen Menschen an Herzerkrankungen sterben – das sind täglich über 56.000 Menschen – daran stirbt also alle 1,5 Sekunden jemand. Zusätzlich schätzt die WHO, dass 236.000 Menschen pro Jahr ertrinken, den größten Anteil davon halten Kinder unter vier Jahren. In vielen Ländern ist das Ertrinken die Haupttodesursache für Kinder unter 14 Jahren.
Was genau ist deine Superkraft? Mit dem Unterrichten von Emergency First Response Primary and Secondary Care, PADI Rescue Diver, PADI Emergency Oxygen Provider und PADI Swim School setzt du diesen ernüchternden Zahlen direkt etwas entgegen. Diverse Studien ergeben, dass eine sofort ausgeübte HLW, besonders in Verbindung mit der AED-Anwendung, den Ausgang von außerhalb von Krankenhäusern stattfindenden Herzstillständen deutlich verbessert. Bei Unfallverletzungen erhöht die Erste Hilfe die Überlebenschancen sogar um 75 %. Es gibt zwar keine Statistiken zu Tauchern, die Nicht-Tauchende retten, ein PADI Rescue Diver (oder darüber) ist aber offensichtlich besser darauf vorbereitet, eine ertrinkende Person zu retten, als jemand ohne diese Ausbildung. Die Daten belegen, dass Todesfälle durch Ertrinken durch den Einsatz von Rettungskräften, besonders an Stränden, erheblich reduziert werden. Qualifizierte Hilfe macht also zweifellos einen Unterschied. Zudem zeigten Studien, dass Schwimmunterricht das Todesrisiko durch Ertrinken in der Altersgruppe der 1 bis 4-jährigen sogar um 88 % senkt, die PADI Swim School bietet hier die Lösung.
Weitergedacht bedeutet das: Auch wenn nur sehr wenige deiner PADI Rescue Divers sich jemals um einen Tauchunfall mit Ohnmacht und Atemstillstand kümmern müssen, werden 9 von 10 einem medizinischen Notfall gegenüberstehen – Ertrinken, Herzinfarkt, Schlaganfall, Unfall. Irgendwann in ihrem Leben wird es passieren und jemanden betreffen, der ihnen am Herzen liegt. Auf diese Situation werden sie dank dem, was sie von dir während ihrer PADI Rescue Diver Ausbildung gelernt haben, besser vorbereitet sein. Vermutlich ist dies der wichtigste Kurs, den du unterrichten oder bei dem du assistieren kannst, da er uns alle darauf vorbereitet, uns in der Tauchgemeinschaft untereinander sowie unseren Angehörigen zu helfen.
Du triffst daher eine wertvolle Entscheidung, wenn du EFR, PADI Rescue Diver und Emergency Oxygen Provider (plus Swim School) unterrichtest – eine Entscheidung im Sinne der Menschen und der Menschlichkeit. Wenn du also deine Superkraft des Unterrichtens nutzt, um diese Kurse in deiner Community anzubieten, kann das für jemanden einen wesentlichen Unterschied machen, weit über das Tauchen hinaus. So trägst du dazu bei, uns Menschen und unser Zusammenleben zu verbessern – und ich glaube, davon können wir alle viel mehr gebrauchen.
Gut Luft,
Drew Richardson
PADI CEO und Präsident
PS: Schaue dir diese neuen Videos mit professionellen Tipps zum Unterrichten des PADI Rescue Diver Kurses an.

 
						 
						