falls du dich zurzeit ein wenig unausgeglichen fühlst, sei versichert: Das geht nicht nur dir so. Nach der Pandemie gab es einen Erholungseffekt, die Menschen fühlten sich von ihrer Anspannung befreit und in vielen Bereichen florierte auch die Wirtschaft. Doch dann flachte dieser Trend in weiten Teilen der Welt wieder ab – nicht nur in der Tauchbranche. Warum?

Nach meiner Wahrnehmung formen äußere Einflüsse die Psychologie, das Vertrauen, das Verhalten und die Prioritäten der Menschen – also auch die der Kunden – neu. Ein Großteil der Welt erlebt Beunruhigendes, wie wirtschaftlichen Abschwung, Konflikte und Inflation, was dazu führt, dass die Verbraucher weniger konsumfreudig sind.

Wir leben in einem Zeitalter, in dem sich viele von uns einem ständigen Medien-Input ausgesetzt sehen, dessen Inhalte oft beunruhigend oder verstörend sind. Es scheint fast, als gäbe es keine Pause bei den Nachrichten über Konflikte, Krieg, politische Spaltungen, soziale Unruhen sowie Lebensmittel-, Wohnungs- und Energiepreise und ihre Auswirkungen auf das Verbrauchervertrauen. Zum Glück ist das nicht immer und überall so, aber dennoch ergaben diverse Studien , dass 20 % der erwachsenen Studienteilnehmer an Angstzuständen leiden und dass Angstzustände (wenig überraschend) mit der Technologienutzung in Zusammenhang stehen. Gestresste Menschen ändern ihr Verhalten und treffen andere Entscheidungen bezüglich dem, was sie kaufen, wofür sie sich engagieren und wann sie etwas tun.

Das gab es allerdings schon immer. Die Nachrichtendichte, die auf uns trifft, ist höher geworden, aber das Kundenverhalten unterlag immer Änderungen. Um relevant zu bleiben und erfolgreich zu sein, müssen wir uns darauf also wie eh und je einstellen. Und egal, ob wir sie für realistisch, erfunden oder übertrieben halten, wir können diese äußeren Einflüsse nicht maßgeblich kontrollieren – wir können aber entscheiden, wie wir darauf reagieren. Eine der ‚Superkräfte‘ des Tauchens ist Stressabbau, wovon wir fast alle profitieren, ganz besonders heutzutage. Unter anderem reduzieren wir beim Tauchen den Stress nachweislich* durch:

  • Bewegung und Aktivität. Es ist erwiesen, dass körperliche Betätigung die geistige Gesundheit verbessert.
  • Abschalten. Viel Bildschirmzeit wird mit erhöhtem Stress verbunden, beim Tauchen wird ‚abgeschaltet‘.
  • Zeit mit Freunden und Familie verbringen. Tauchen ist eine soziale Aktivität, bei der man zusammenkommt. Dies steht in direktem Zusammenhang mit stabilerer geistiger Gesundheit und hilft zusätzlich dabei, Brücken zu schlagen, da es Menschen verschiedener Hintergründe und Ansichten zusammenführt – und das tut unserer Gesellschaft im Ganzen gut.
  • Den Moment erleben. Ein Auslöser für Stress sind Sorgen – die Angst davor, was passieren könnte. Beim Tauchen legen wir unsere Achtsamkeit auf das Hier-und-jetzt und nicht auf morgen oder nächsten Monat.
A Divemaster helping two students set up their scuba diving gear

Und so vermittelst du deiner Tauchgemeinschaft die stressreduzierende Wirkung des Tauchens:

  • Nenne die positiven Aspekte des Tauchens. Kameradschaft und neue Freundschaften, Neues lernen, etwas zum Meeresschutz beitragen, die Beteiligung an Bürgerwissenschaften, einzigartige Abenteuer, neue Orte kennenlernen und so weiter – all dies trägt zur heilsamen Kraft des Tauchens bei und hilft, sich von Negativität zu befreien.
  • Rege deine Kunden dazu an, ihren Freunden den Stressabbau durchs Tauchen zu empfehlen. Mit der Kampagne ‚Seek Adventure. Save the Ocean. Together.‘ ermöglichst du deinen Tauchern, ihre Freunde ganz einfach in die Tauchcommunity einzuladen.
  • Biete einen einfachen Anfang. Derzeitige Trends weisen darauf hin, dass die Menschen schnell anfangen und sich nicht langfristig verpflichten wollen, wenn sie etwas Neues ausprobieren. Hebe für den Anfang also Discover Scuba Diving, Discover Freediving und Discover Mermaid hervor, um den Einstieg zu erleichtern. Von da aus geht’s dann weiter zum ganzen Kurs.
  • Profitiere von der Marke PADI. Nutze bei deiner Kundenansprache die Tools, die dir als PADI Mitglied zur Verfügung stehen. Die PADI Ausbildung, die du anbietest, gehört zu den anerkanntesten im Tauchsport. Lege darauf Wert und gib diese Botschaft auch an deine Zielgruppen weiter.

Die heutigen Nachrichten werden du und ich nicht ändern, müssen wir auch nicht. Konzentrieren wir uns also auf die Dinge, die wir bewirken können. Wir können bedeutenden Einfluss auf unsere Tauchgemeinschaft, unser Unternehmen und die Zukunft unserer Meere ausüben.

Gut Luft,

Drew Richardson
PADI CEO & President

*Mit diesen Mitteln lässt sich Stress zwar nachweislich reduzieren, aber Menschen mit Angststörungen sollten professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.  


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