Viele von euch mussten vorübergehend ihre Türen schließen und stehen vor einer Liste mit vielen Unbekannten. Ganz oben steht dort sicherlich der Zeitpunkt, wann du wieder ins Wasser darfst und deine Kunden bedienen kannst. Du bist gezwungen, dich mit Tatsachen auseinanderzusetzen, mit denen sich niemand wirklich beschäftigen möchte. Für die Organisation PADI stand die Gesundheit und Sicherheit immer an erster Stelle – vor allem anderen was wir tun. Sie sind die Basis des PADI Systems und das Erste, woran beim Planen, Führen und Ausüben von Tauchgängen gedacht wird. Neben dem Virus selbst stellt uns die COVID-19 Pandemie vor weitere, gesundheitliche Herausforderungen, um die wir uns kümmern müssen: geistiges, emotionales und finanzielles Wohlergehen. Jeder wurde in seiner Lebensweise gestört. Viele von uns sind körperlich isoliert, nicht nur von Freunden und Kollegen, sondern auch von der Unterwasserwelt, die uns so sehr am Herzen liegt. Depression, Entmutigung, Stress und Angst sind weit verbreitet und werden in der Isolierung noch intensiver empfunden.

Es gibt Dinge, die jeder von uns jetzt tun kann – sie werden zwar nicht all unsere Probleme lösen, aber uns helfen, gestärkt aus diesem Sturm hervorzugehen. Hier sind einige Ideen, mit denen wir das Geschäft am Laufen halten und uns in diesen Zeiten gegenseitig unterstützen können:

Kontaktpflege mit Distanz. So lange Distanzhalten für die körperliche Gesundheit nötig ist, müssen wir zur Unterstützung unseres Wohlbefindens distanziert gesellig sein. Indem wir uns online mit unseren Kollegen und Tauchfreunden über die Sozialen Medien, Videochats, SMS und E-Mail verbinden, können wir ihnen emotionalen Halt, Mut, Beruhigung und Ablenkung bieten. Studien zu Lebenskrisen zeigen, dass diejenigen, die sie überstehen, dies stets gemeinsam schaffen, indem sie ihre Kräfte bündeln und verfügbare Ressourcen optimal ausschöpfen – und genau das werden wir jetzt mit der distanzierten Kontaktpflege tun.

Halte und vermarkte online Live-Events und Kurse. Nutze Meeting Apps, wie Zoom, Go to Meeting oder Go to Webinar, um Taucher mit Seminaren, Clubtreffen, der Entwicklung ihrer theoretischen Kenntnisse oder einfachen Gesprächsrunden in Sachen Tauchen und distanzierte Kontaktpflege bei der Stange zu halten. Personalisiere dies, indem du es für alle relevant machst. Werde erfinderisch – du könntest den Bildschirm teilen, damit die Gruppe das Video zum letzten Tauchausflug bearbeiten oder „mysteriöse Fische“ auf von Tauchern veröffentlichten Fotos identifizieren kann. Nutze bestehende PADI Materialien und den Live-Kontakt online, um viel von dem (oder sogar alles) zu tun, was du bei einem Besuch der Tauchschüler im Tauchcenter tun würdest. Lade Teilnehmer mit persönlichen SMS, E-Mails und über die Sozialen Medien ein. Weitere Informationen und Tipps erhältst du hier.

Prüfe, welche staatlichen Subventionen verfügbar sein könnten. Viele Regierungen bieten kleinen Unternehmen Zuschüsse und Subventionen zur Überbrückung von finanziellen Engpässen durch Schließungen und fehlendes Geschäft. Zum Beispiel könnten in den USA viele Tauchgeschäfte Anspruch auf Hilfen und Ressourcen durch die kürzlich verabschiedete Coronavirus Aid, Relief, and Economic Security (CARES) Act haben (siehe DEMA’s The Small Business Owners Guide to the CARES Act für weitere Informationen zu den Zuschüssen). Andere Länder, wie Großbritannien, die Schweiz und Österreich bieten auch Hilfsprogramme an, auf die dein Tauchgeschäft Anspruch haben könnte.

Sei in den sozialen Medien aktiv. Falle regelmäßig auf. Das erinnert alle daran, dass du anwesend, vernetzt und dir der Situation bewusst bist. Was auch immer du tust, um dich für das Tauchen und den Schutz der Meere zu engagieren – veröffentliche es und lade andere dazu ein, dich dir aus der Ferne anzuschließen. Damit erinnerst du auch daran, dass dies alles vorüber gehen wird. Mit Kunden, die jetzt zuhause bleiben und direkte soziale Kontakte meiden, gibt es keinen besseren Zeitpunkt, um die sozialen Medien aktiv zu nutzen. Das PADI Marketing Team hat speziell für diese Situation Social-Media-Strategien entwickelt, die dir jetzt helfen können:

Knüpfe direkte Kontakte (aus der Distanz). Melde dich persönlich über E-Mail, SMS, etc. bei Freunden in der Branche, bei Kollegen, Tauchern und Schülern. Biete an, sie einfach so anzurufen oder sich per Videochat zu treffen – „Ich möchte mit jemandem reden“ ist Grund genug. Ein offenes Ohr und einige freundliche, unterstützende Worte können ihnen dabei helfen, Stress zu bewältigen und sie daran erinnern, dass sie nicht einsam sind.

Mut machen und Antworten haben. Wahrscheinlich hast du viele Fragen, vom Infektionsrisiko für Taucher bis zum Zeitpunkt, wann wieder Kurse stattfinden können. In dieser Zeit begrenzter Sozialkontakte kannst du auf dem Laufenden bleiben und Antworten auf viele deiner Fragen auf der PADI Pros’ Site finden. Du erhältst dort Updates, Einschätzungen und befristete Zuwendungen während in vielen Regionen Ausgangs- und Reisebeschränkungen herrschen. Wenn dir eine Frage zum Training gestellt wird, die du nicht beantworten kannst, frage bei deinem PADI Regional Office – wir haben ein Einsatzteam zum Training während der Pandemie eingerichtet, das sich speziell um diese Fragen kümmert.

Wenn du gefahrlos tauchen gehen kannst, gehe tauchen. Wenn du Menschen zum Tauchen mitnehmen kannst, mache das. Beachte dabei körperliche Distanz und weitere, derzeit angebrachte Maßnahmen und halte dich immer an die Vorschriften der örtlichen Verwaltungen. Die Welt ist groß und obwohl die Pandemie uns alle betrifft, betrifft sie uns nicht alle gleichermaßen und gleichzeitig. Wenn du im Rahmen vorgegebener Richtlinien zu Distanz und Infektionsvermeidung Tauchgänge durchführen oder Tauchen unterrichten kannst, dann mach es. Vergiss nicht, Bilder und Geschichten deiner Erlebnisse zu veröffentlichen und den Rest von uns daran teilhaben zu lassen. Das wäre eine wunderbare Erinnerung daran, dass die Schönheit und die Abenteuer der Unterwasserwelt da draußen auf uns warten.

Nimm Kontakt auf. Wir sind füreinander da. Kontaktiere Kollegen, Tauchpartner, Freunde oder dein PADI Regional Office, wenn sich die Situation nur schwer aushalten lässt.

Wir werden diesen Sturm überstehen. Es kommt noch Regen auf uns zu, aber am Horizont klart es bereits auf. Bitte bleibt gesund, verbunden und engagiert,

Hochachtungsvoll,

Drew Richardson
President & CEO PADI Worldwide


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