Auf der ganzen Welt nutzen PADI Mitglieder ihr Wissen, ihren Enthusiasmus und ihr PADI®, um darauf hinzuweisen, wie wichtig der Schutz unserer Meere und seiner Bewohner ist. Folgend erfährst du mehr über einige der PADI Mitglieder, die sich für unsere Umwelt stark machen und ihre Mitmenschen dazu motivieren, es auch zu tun.
Cristina Zenato
PADI Course Director, Haiverhaltensforscherin, Meeresschützerin (Bahamas, Karibik)
Cristina hatte mit ihrer sprachen- und tourismusorientierten Ausbildung eigentlich eine Karriere als Hoteldirektorin angestrebt. Sie entschied sich dann aber für das Tauchen und nutzte ihre Sprachkenntnisse, um als Tauchprofi zu arbeiten. Heute lebt Cristina auf Grand Bahama und arbeitet hauptsächlich mit Haien sowie als Tec-Tauchlehrerin fürs Höhlentauchen.
Cristina bringt ihre Tauchgäste zu den Haien und hat auch einen eigenen Kurs erstellt, bei dem unter ihrer Aufsicht Einzelbegegnungen mit Haien möglich sind. Bei ihrer Arbeit mit den Haien befreit sie die Tiere auch von Angelhaken, die durch Fischer hinterlassen wurden. Zudem sammelt sie Daten dazu, wo sie sich aufhalten, notiert individuelle Kennzeichen der Haie und führt über einzelne Exemplare Buch.
„Meine Leidenschaft ist meine Arbeit und meine Arbeit ist meine Leidenschaft, das lässt sich nicht abgrenzen, da ich immer mit Gästen oder Schülern oder für meine eigene Weiterentwicklung und zum Vergnügen tauche. Wenn ich nicht tauche, verbringe ich viel Zeit mit Bildungsmaßnahmen, die ich online für Schulen, Vereine und Mentorprogramme durchführe. Ich habe ‚People of the Water‘ (www.pownonprofit.org) gegründet – das ist eine kleine, gemeinnützige Organisation, die meine Arbeit der letzten 20 Jahre weiterführen soll. Die Schulungen, die Bildung und die Forschung zu den Themen Wasser, Meer und Umwelt, die die Menschen und Tiere betreffen, sollen weiter vorangebracht werden.“
Cristina fungierte bei der Entscheidung, die Bahamas zu einer Schutzzone für Haie zu machen, als Schlüsselfigur. Sie ist stolz darauf, schon viele der Einwohner der Bahamas zu Tauchprofis ausgebildet zu haben, so dass sie auf eine andere Einnahmequelle als die Fischerei zurückgreifen können. Die Verbreitung der Erkenntnis, dass der Tourismus mit Haien sich wirtschaftlich lohnt und dass freier Zugang zu diesem Wirtschaftsfaktor gewährleistet sein sollte, gehören zu ihren wichtigsten Errungenschaften.
Cristinas Botschaft ist einfach: Glaube an die Stärke des Einzelnen. Ihrer Meinung nach kann jeder von uns durch sein tägliches Handeln etwas bewirken. Wenn wir glauben, nicht genug zu tun, sollten wir uns daran erinnern, dass kleine Fortschritte immer noch besser sind als keine Fortschritte.
Peisee Hwang
Gründungsmitglied des Bubbles Turtle Project
(Malaysia)
Im Jahr 2005 baute Peisee Hwang mit zwei Partnern ein Tauchcenter (heute das PADI Five Star Bubbles Dive Resort) auf Tanjung Tukas, Perhentian Besar in Malaysia auf. Währenddessen bemerkten sie viele nistende Schildkröten am Strand und wussten, dass sie in der Sache etwas unternehmen sollten. Sie schworen sich, alles Nötige für den Schutz dieser Brutstätte zu tun und all ihre Gäste darüber aufzuklären.
Peisee berichtet: „Seitdem gibt es an unserem Strand die meisten Schildkröten und die meisten Schildkröteneier auf ganz Pulau Perhentian.“ Ihr Anliegen ist nach wie vor aktuell – um den Niststrand der Schildkröten zu schützen, klären sie die örtliche Bevölkerung auf und bewachen den Strand. Mit Lehrveranstaltungen und Präsentationen an den Schulen vor Ort und für Gruppen wollen sie den Konsum von Schildkröteneiern eindämmen.
Wie zeichnet sich der Erfolg dieses Projekts ab? „Wenn wir jährlich tausende von Schildkrötenbabys ins Meer entlassen, wenn die Schulkinder unsere Informationen zu den Schildkröten an ihre Kameraden weitergeben und wenn wir von Schulen und Organisationen zu Vorträgen eingeladen werden, wissen wir, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“

Tamador „Tammy“ Bait Al Mal
Die erste saudische Frau, die als PADI Course Director arbeitet
(Saudi-Arabien)
PADI Course Director Tamador „Tammy“ Bait Al Mal setzt sich mit dem Diving Secrets Center (einem PADI Five Star Dive Center) für das Meer Saudi-Arabiens ein. Als erste Frau, die in Saudi-Arabien Course Director wurde, engagiert sich Tammy für die Selbstbestimmung und Autonomie von Frauen ebenso wie für den Meeresschutz, den sie in Gemeinschaftsprogrammen und lokalen Aktionen umsetzt.
„Für mich war das Tauchen ein Weg, um meine Autonomie zu sichern und Selbstbestimmung über mein Leben zu erlangen. Ich will, dass andere Frauen dieselbe Erfahrung machen und etwas bewegen können – besonders im Meeresschutz.“
Im Einklang mit Saudi-Arabiens Bemühungen im Ökotourismus integriert sie in ihrem aktuellen Projekt Konzepte von PADI AWARE in ihren Unterricht und in ihre Tauchtrips. „Jeder Kursteilnehmer erhält eine Einweisung in die Grundlagen,“ berichtet sie. „Es gibt ein arabisches Sprichwort, das sich in etwa als ‚Oh Gäste, seid höflich‘ übersetzen lässt. Es ist in unserer Kultur verankert, sich als Gast höflich zu verhalten. Wir weisen unsere Teilnehmer also darauf hin, dass das auch beim Tauchen gilt: Wir sind Gäste und müssen uns entsprechend verantwortungs- und respektvoll verhalten.“
Julie Ferrara (Jewels Diver)
PADI Freediving Instructor, Mermaid Instructor Trainer, Mitglied des PADI Mermaid Advisory Board und PADI Mermaid Ambassador Team-Mitglied
(Mexiko)
Julie Ferrara ist PADI Freediving Instructor und Mermaid Instructor Trainer bei Freedive Mermaid Cozumel. Sie begeistert sich für Bildung, Unterhaltung und die Umwelt und hat mit dem Mermaids for Conservation Team die Möglichkeit gefunden, all dies zu vereinen. Als Leistungssportlerin weiß Julie, dass Vertrauen und Teamwork oft die Schlüssel zum Erfolg sind und sie wünscht sich denselben Teamgeist für den Schutz unserer Meere. Sie sagt über das Team: „Wir schwimmen und tauchen, um zu informieren, zu unterhalten und zu inspirieren. Mit unseren Sirenengesängen wollen wir die Menschen dazu aufrufen, sich am Wandel zu beteiligen, damit umweltfreundliche Praktiken in der Regierungspolitik verankert werden.“
Zu dieser Arbeit wurde sie durch die hauptsächlich vom Tourismus verursachten, sichtbaren Veränderungen am Mesoamerikanischen Riff inspiriert. „Ich verstehe, dass viele Faktoren zur Gesundheit eines Ökosystems wie einem Riff oder Dschungel beitragen,“ führt Julie weiter aus. „Da ich aber im Grunde meines Herzens ein Bildungsmensch bin entschloss ich, sowohl Einheimischen als auch Touristen einige einfache Dinge für ihr Handeln und ihr Konsumverhalten beizubringen, die einen Unterschied machen. Ich möchte mit meinem Lifestyle ein Vorbild sein und auf eine gesunde Lebensweise achten, bei der ich gut für mich und für unseren Planeten sorge.
Ich helfe den Menschen, durch Freediving und Mermaiding, mit sich selbst im Einklang zu sein (blue mind), der Übergang dazu, die Orte zu pflegen, an denen wir unsere Aktivitäten ausführen (blue life), ist fließend. Hier findet ein Zusammenspiel statt und wir erkennen, dass unser tägliches Handeln Einfluss auf unsere Welt hat (blue planet).“
