Nichts ist wichtiger als deine Sicherheit und die Sicherheit deiner Taucher. Hier haben wir ein paar Erinnerungen, Anregungen und Materialien für vorbeugende Maßnahmen zusammengestellt, die dabei helfen, die Übertragungsmöglichkeiten von Krankheiten bei Tauch- und EFR -Kursen und während deiner täglichen Arbeit zu verringern.

dive boat fire risk reduction

PADI Kurse

Wechselatmung durch Inflatorschläuche/Automaten bei der Ausbildung

Um das Risiko einer Übertragung beim Wechselatmungstraining zu reduzieren, wenn die Ausrüstung der Schüler mit einem alternativen Inflatorschlauch bzw. Automaten bestückt ist, haben wir hier ein paar Optionen für dich.

  1. Taucher können sich einen Partner ihrer Wahl aussuchen (z. B. ein Familienmitglied)
  2. Der Automat des Luftgebers kann mit einem langen 2. Stufe-Schlauch bestückt werden.
  • Die Fertigkeit wird wie gewohnt mit einem Octopus als alternative Luftversorgung durchgeführt.
  • Oder (wenn die Wechselatmung mit Automat/Inflator geübt werden soll): Der Luftgeber atmet vom langen Schlauch (als wäre dieser der primäre) und bietet den primären Automaten dem Opfer an. Dann hört er auf vom Automaten mit dem langen Schlauch zu atmen und atmet stattdessen mit dem alternativen Inflator/Automaten weiter und schließt die Übung der Fertigkeit wie vorgesehen ab.

Divemaster Übung 5 – Ausrüstungstausch

Wir werden bald eine neue Option einführen, damit man sich bei dieser Übung nicht mehr einen Automaten teilen muss. In der Zwischenzeit kann diese Leistungsanforderung auch ohne Wechselatmung erfüllt werden. Die Taucher führen die Fertigkeit wie gewohnt durch, teilen sich aber keine Luft. Die Masken können getauscht werden, werden aber zurückgegeben, so dass beide Taucher wieder ihre eigene Maske haben.

Onlineverbindung zu Schülern (übergangsweise)

Unter außerordentlichen Umständen, wenn Tauchschüler unter Selbst- oder Zwangsquarantäne stehen, können PADI und EFR Instructor die Vermittlung des theoretischen Wissens auch digital vornehmen. Dies ersetzt jedoch nicht die eLearning-Materialien und auch nicht die praktischen Übungen oder Tauchgänge. Instructor können sich aber online (über Skype oder eine Webinarplattform) mit ihren Schülern in Verbindung setzen und mit Kurseinführungen, vorgeschriebenen Test-Feedbackrunden, Theoriewiederholungen und anderen kreativen Formaten dafür sorgen, dass die Tauchschüler so lange am Ball bleiben bis sie die Ausbildung wieder persönlich weiterführen können. Dies gilt für Tauch- und EFR-Kurse.

Bei Kursen auf Instructorniveau, die durch eine Quarantäne unterbrochen werden, können Kursdirektoren eine Ausnahmegenehmigung beantragen und einige der Trockenübungen des Programms virtuell über eine Webinarplattform oder Skype durchführen. Und nochmal: Dies ersetzt weder das eLearning noch die praktischen Übungseinheiten und betrifft nur diejenigen Kandidaten und Kursdirektoren, die sich bereits inmitten eines IDC befinden. Wenn du weitere Informationen benötigst, dann nimm bitte Kontakt zu deinem Regionalen PADI Hauptsitz auf.

Die entsprechenden Richtlinien werden auf der PADI Pros Website veröffentlicht.

Emergency First Response Ausbildung und Erinnerung zur Übungspuppenhygiene

Es ist wichtig, dass man sich während und nach der Ausbildung genau an die Desinfektionsvorgaben für die HLW-Übungspuppen hält.  Erkundige dich beim Hersteller der Übungspuppe nach den Reinigungsempfehlungen für seine Produkte.

Dazu gehört die Reinigung der Übungspuppe nach dem Unterricht, d. h. der Kopf der Puppe wird desinfiziert, der Lungenbeutel weggeworfen und ihre Brust und ihr Körper werden nach jedem Kurs abgewischt.  Wenn mehrere Schüler eine Puppe gemeinsam nutzen, musst du sicherstellen, dass jeder Schüler einen eigenen Gesichtsschutz hat bzw. dass das Gesicht der Puppe nach jedem Schüler mit Desinfektionstüchern abgewischt wird.

Sinnvoll ist es auch, den Schülern Zugang zu Handwaschgelegenheiten und flüssigem Handdesinfektionsmittel zu ermöglichen.

Erkundige dich beim Hersteller der Übungspuppe oder beim lokalen Gesundheitsdienst nach Neuerungen, bevor du im EFR Instructorkurs die Übungseinheit zur Reinigung von Übungspuppen durchführst.

Hier gibt es einige Informationen zur Übungspuppenhygiene von diversen Räten für Wiederbelebung (Resuscitation Councils):

Persönlicher Gesundheitsschutz – Best Practices

Die meisten Empfehlungen von Behörden zur Minimierung des Risikos einer Übertragung entsprechen dem, was uns auch unser gesunder Menschenverstand sagt.  Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt grundlegende Präventivmaßnahmen, damit sich die Atemwegserkrankung weniger verbreitet:

·       Wasche dir häufig die Hände. Reinige dir regelmäßig und gründlich mit einem Desinfektionsmittel auf Alkoholbasis die Hände oder wasche sie mit Wasser und Seife.

·       Halte dich von anderen Menschen fern. Halte mindestens 1 Meter Abstand zu allen Personen, die husten oder niesen.

·       Fasse dir nicht an die Augen, die Nase oder den Mund.

·       Wenn du niesen oder husten musst, dann in deinen gebeugten Ellenbogen.

·       Wenn du dich nicht wohl fühlst, bleib zu Hause. Wenn du Fieber hast, hustest und nur schwer atmen kannst, begib dich sofort in medizinische Behandlung. Halte dich dabei an die Vorgaben der zuständigen Gesundheitsbehörde.

·       Informiere dich regelmäßig und befolge die Ratschläge deines Gesundheitsdienstes.

Weitere Informationen darüber, wie man es vermeiden kann, krank zu werden, gibt es bei der Weltgesundheitsorganisation.  Schau regelmäßig auf die Webseite der WHO und anderer regionaler Behörden und informiere dich über neue Entwicklungen.

Tauchreisen und Gruppenausflüge

Vor der Buchung und deiner Abreise solltest du dir die aktuellen Reisewarnungen durchlesen, die dein Land oder die Weltgesundheitsorganisation herausgegeben haben. Dort findest du die aktuellen Empfehlungen und Informationen zu den möglichen Risiken einer Reise zu bestimmten Zielen.

Desinfektion von Tauchausrüstungen – Best Practices

Laut des jüngsten Webposts von Divers Alert Network (DAN), können Ausrüstungen „wirkungsvoll gereinigt werden, indem man sie 5 bis 10 Minuten lang in eine 10%-ige Bleichlösung (1 Teil Haushaltsbleiche, 9 Teile Wasser) eintaucht oder Reinigungsprodukte wie Steramine™-Tabletten oder andere quaternäre Ammonium-Verbindungen verwendet. Stelle sicher, dass du diese Produkte den Herstelleranweisungen entsprechend verwendest und spüle die Ausrüstung anschließend mit Frischwasser.“  Jim Chimiak, der Medizinische Direktor von DAN, sagt weiter: „Halte dich bei der Desinfektion unbedingt an die Vorgaben des Herstellers und an die Nutzungsempfehlungen für das Produkt, das du zur Desinfektion verwendest und achte dabei auf die Einwirkzeit, damit die Ausrüstung nicht beschädigt wird.“

Um das Risiko einer Übertragung zu eliminieren, sollten keine gemeinsamen Behälter zur Reinigung von Masken mehr verwendet werden bzw. das Wasser darin sollte Desinfektionsmittel enthalten.  Aus Rücksichtnahme auf andere kann man die Taucher bei Tauchbriefings dazu auffordern, Anti-Beschlag-Spray zur Reinigung ihrer Masken zu benutzen (statt Spucke).

Notfallatmung und Sauerstoffmasken

Wenn du Notfallbeatmungsmasken verwendest, musst du sicherstellen, dass jeder Taucher eine Maske (mit Ventil) hat und diese bei der Ausbildung bei diesem Taucher verwendet wird.  Der Helfer berührt die Maske nicht mit den Lippen und das Ventil leitet den Atem des Opfers vom Helfer weg.  Nach der Ausbildung reinigst du die Maske und das Ventil gemäß den Vorgaben des Herstellers.

Wenn du die Verwendung von Sauerstoffausrüstungen übst, dann desinfiziere die Sauerstoffmasken zwischen zwei Benutzern mit Desinfektionstüchern. Nach dem Unterricht reinigst du die Masken und Schläuche dann gemäß den Herstellerempfehlungen.

Detaillierte Informationen und Ressourcen zum Thema Reinigungsprodukte findest du in diesem Beitrag von DAN.


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