Integriere unterschiedliche Arten der Schutzausrüstung in dein EFR Training, damit deine Teilnehmer* lernen, wie man sie benutzt, bevor sie sie in einem Notfall anwenden müssen.

Als Emergency First Response® Instructor weißt du, dass unter anderem der Gesichtsschutz zur persönlichen Schutzausrüstung gehöret und dass Schutzmaßnahmen für Helfer wichtiger Bestandteil jedes EFR® Kurses sind. Für unterschiedliche Situationen gibt es entsprechende Arten der Schutzausrüstung. Du solltest die verfügbaren Schutzvorrichtungen kennen und sie so in dein EFR Training integrieren, dass deine Teilnehmer sich langfristig daran erinnern, wie sie verwendet werden.

Zu wissen, wie man sich schützt ist eine wichtige Fertigkeit, die bei jedem EFR Training gründlich geübt werden sollte. Betrachten wir also einige der gängigsten Fragen zu Schutzvorrichtungen und wie du sie in deine EFR Programme einbauen kannst …


Warum ist Schutz wichtig?

Schutzvorrichtungen gehören zur persönlichen Schutzausrüstung in jedem Erste-Hilfe- und Notfall-Equipment. Sie haben den Zweck, Helfer vor potenziellen Infektionen durch den Kontakt mit Patienten zu schützen. Die Schutzvorrichtungen können Augen, Mund, Nase, das ganze Gesicht und die Hände bedecken – hauptsächlich, um Krankheitsübertragungen durch Körperflüssigkeiten zu verhindern. Als Laienhelfer sollte man daher immer Schutzvorrichtungen verwenden. Viele potenziell ansteckende Viren, Bakterien und weitere Mikroorganismen kommen in Körperflüssigkeiten wie Speichel oder Blut vor und die Schutzmaßnahmen helfen dabei, die Risiken einer Ansteckung zu minimieren. Erinnere deine Teilnehmer daran, dass es bei einer HLW und der Ersten Hilfe immer zur Übertragung von Körperflüssigkeiten kommen kann. Die Schutzvorrichtungen können sowohl Helfer vor den Keimen des Patienten als auch Patienten vor Keimen von Helfern schützen.

Die Angst vor Ansteckung ist ein häufiger Grund dafür, dass Laienhelfer im Notfall nicht einschreiten. Wer jedoch weiß, wie Schutzvorrichtungen verwendet werden, kann gut geschützt, selbstsicher und effektiv helfen. Diejenigen, die dennoch keine Notbeatmung am Patienten vornehmen wollen, können stattdessen die Herzdruckmassage übernehmen.


efr barriers - face shield

Welche Schutzvorrichtungen gibt es?

Es gibt diverse, handelsübliche Schutzvorrichtungen. Viele davon werden direkt vom Ersthelfer getragen, andere wiederum am Patienten angebracht.

  • HLW Beatmungsfolien
  • Mund-Nase-Maske
  • Gesichtsschutz (Visier)
  • Schutzbrillen
  • Beatmungsmasken (wie die Laerdal Pocket Mask™)
  • Beatmungsfolien als Schlüsselanhänger
  • Latex- oder Nitrilhandschuhe
  • Improvisierte Schutzvorrichtungen (wie Plastiktüten, Brillen, Handschuhe, etc.)
  • Weiteres
    • Handdesinfektionsmittel
    • Desinfektionstücher
    • Handwäsche mit antibakterieller Seife

Wann kommen Schutzvorrichtungen zum Einsatz?

Ersthelfer sollten immer daran denken, sich und den Patienten angemessen zu schützen. Dazu gehörten Maßnahmen wie Handschuhe zu tragen oder zu vermeiden, die Augen, offene Wunden oder andere empfindliche Stellen wie Mund oder Nase anzufassen.

Ist die Versorgung des Patienten abgeschlossen, wird die Schutzausrüstung abgelegt und ordnungsgemäß entsorgt (z.B.: in einem entsprechenden Biohazard-Müllsack). Dann sollte der Ersthelfer sich so bald wie möglich die Hände waschen und/oder desinfizieren. Bringe deinen Teilnehmern bei, dass HLW-Schutzvorrichtungen Einwegprodukte sind.


Welche Schutzvorrichtungen hat man dabei?

Bei der Entwicklung der meisten Schutzvorrichtungen wird bedacht, dass sie transportiert werden müssen. Es gibt zum Beispiel Schlüsselanhänger, die eine Beatmungsfolie, Handschuhe und ein Desinfektionstuch enthalten. Andere, wie Beatmungsmasken, befinden sich meist in Gehäusen, die auch Handschuhe und ein Desinfektionstuch enthalten können. Diese Dinge passen mühelos in eine Tasche oder ins Auto.


efr barriers - gloves

Wie integrierst du Schutzvorrichtungen in deine EFR Kurse?

Geht den angemessenen Einsatz von Schutzvorrichtungen in den Modulen zu Erst- und Zweitversorgung des EFR Kurses durch. Dabei solltest du möglichst viele verschiedene Arten von Schutzvorrichtungen zeigen und ihren Gebrauch, ihre Funktionen und ihre Vorteile erklären. Lasse die Teilnehmer die Schutzvorrichtungen während der Entwicklung der Fertigkeiten so verwenden, wie sie es in einem echten Notfall tun würden. Die Verwendung von Schutzausrüstung sollte zum Routineablauf bei der Maßnahmenevaluierung für Unfallort und Art der Verletzung gehören. Halte die Teilnehmer nicht davon ab, die Schutzvorrichtungen während der Übungen und Szenarien anzulegen und zu gebrauchen.

Vielleicht gibst du EFR Kurse für Teilnehmer oder Unternehmen, für die auch der EFR Airborne Pathogen Awareness Kurs (Umgang mit aerogenen Erregern) hilfreich wäre. In diesem halbtägigen Kurs beschäftigt ihr euch mit Erregern, wie ihre Übertragung am Arbeitsplatz eingeschränkt werden kann und mit welchen Schutzmaßnahmen man sich vor ihnen schützt. Weitere Informationen zum Unterrichten dieses Kurses erhältst du von deinem EFR Regional Headquarter.


*In diesem Text wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten sind dabei ausdrücklich einbezogen, soweit es für die Aussage erforderlich ist.


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