Eine Lieblingserinnerung: Mitternacht, Entspannung an Deck nach dem Tauchen, bei angenehmer tropischer Brise und mit einem Sternenvorhang, der so dicht ist, dass wir unsere liebsten Sternbilder am Himmel nicht finden können. Stille, bis auf die leicht gegen den Rumpf schlagenden Wellen, das sanfte, gedämpfte Geräusch eines Generators irgendwo unter Deck, eine leise Spur von Bob Marley und Blubberblasen, die vier blau-grünen Lichtschimmern im Backbordwasser folgen – zwei Buddy-Teams genießen noch den späten Nachttauchgang. Für einen kostbaren, unbezahlbaren Moment gibt es nur mich, meine Freunde und das Meer.

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Wie Sir Francis Drake, der englische Admiral, dem die Leitung der zweiten Weltumrundung von 1577 bis 1580 zugeschrieben wird, schon sagte: „Es ist nicht so, dass mir das Leben an Land unangenehm wäre, aber das Leben auf See ist besser.“ Ich lebe das vielleicht nicht so intensiv wie Drake, stimme ihm aber zu. Zumindest manchmal ist das Leben auf See besser und für mich war dies oft auf Tauchsafaris der Fall. Wenn es etwas gibt, das ich in Bezug auf Tauchsafaris bereue, dann dass ich sie nicht so häufig unternommen habe, wie ich gerne hätte.

Um eins klarzustellen – ich liebe das Bootstauchen von Land aus sehr und würde nie empfehlen, es aufzugeben. In vielerlei Hinsicht ist ein Urlaub mit Basis an Land wie ein „normaler“ Urlaub plus Tauchen – und das hat viele gute Seiten. Das Erlebnis einer Tauchsafari hat man hingegen nur als Taucher. Du musst einer von uns Tauchern sein, um zu erkennen, dass es sich dabei um mehr als eine lange Bootsreise handelt (was übrigens auch viel Spaß machen kann).

Schaue auf eine Tauchsafari-Website und ohne Zweifel findest du eine Liste praktischer Vorteile von Tauchsafaris. Du wirst darüber informiert, dass du mehr Tauchgänge machen kannst (täglich 4-6), dass du keine langen Wegstrecken zwischen Ufer und Tauchplatz hast und dass du dich bequem einrichtest und deine Ausrüstung nicht täglich herbeischleppen musst. Es wird darauf hingewiesen, dass du Tauchplätze siehst, die normalerweise vom Land aus nicht angefahren werden, weil sie zu weit weg sind und dass du an einigen Reisezielen sowohl unter Wasser als auch an Land mehr erlebst und siehst, da das Tauchschiff an verschiedenen Inseln und Häfen Station macht. Du bist von allem weit weg oder auch nicht – die WLAN-Nutzung ist optional (ich neige dazu, halb absichtlich zu vergessen, mein Telefon einzuschalten).

Dies sind alles gute Gründe für eine Tauchsafari, aber das Wesentliche nennen sie nicht. Ja, du tauchst viel, aber du denkst nicht an die Anzahl der Tauchgänge zurück, oder an die Bequemlichkeit oder daran, dass der Tauchplatz vom Ufer aus nicht schnell und einfach erreichbar ist. Du erinnerst dich an das Abenteuer mit alten und neuen Freunden, an Entdeckungen, exotische Eindrücke über und unter Wasser und Anlegestellen mit bisher fremden Aromen, Gerüchen und Gesichtern. Daran, tropfnass an Deck gemeinsam zu lachen, das Mittagessen eilig zu verschlingen, um wieder mit der Kamera herumzuplanschen, solange das Licht noch gut ist. Daran, am späten Nachmittag mit der Crew im Beiboot, dem Mutterschiff voraus, in Buchten zu fahren, um dem Kapitän zu helfen, den besten Ankerpunkt für einen Nachttauchgang zu finden. An den „dies-ist-sooo-cool“-Gesichtsausdruck deines Tauchpartners, nachdem ihr spät nachts zur leise herüberwehenden Melodie von Bob Marley unter mehr Sternen auftaucht, als du je zuvor gesehen hast.

Solche Momente machen Tauchsafaris zu Taucherlebnissen ohnegleichen und zu seltenen, kostbaren Abenteuern, die größer sind als die Summe ihrer Teile. Falls du bisher noch keine Tauchsafari gemacht hast, bist du dir als Taucher dieses Erlebnis schuldig – und es gibt dutzende Angebote zur Auswahl. Lasse dich von den untenstehenden Links inspirieren – einige davon werden deinen Vorstellungen von guten Tauchgängen, Spaß und Abenteuer entsprechen.

Jemand schrieb einmal: „Die Momente, die wir teilen, sind die Momente, die wir für immer bewahren.“ Wer das war ist unbekannt, aber wahrscheinlich jemand, der eine Tauchsafari gemacht hat.

 

Dr. Drew Richardson
PADI President & CEO

 

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