Wenn deine Schüler nicht zu dir kommen können, verwende Technologie, um zu ihnen zu gelangen! Das von Instruktoren geleitete Online-Lernen lehrt auf die gleiche Weise wie immer, jedoch über Zwei-Wege-Videokonferenzen anstatt persönlich. Überlege dir, wie du mit Freunden und Familie über Facetime, Skype oder Google Chat interagieren kannst und nutze diese Technologie, um die Theorie oder die „trockenen“ praktischen Teile eines PADI®-Kurses auf diese Weise zu vermitteln. Werde kreativ!

Mit vorhandenen PADI-Materialien und Live Online Kontakten kannst du viel (oder alles) tun, was du normalerweise tun würdest, wenn Schüler in dein Dive Center kommen. Du kannst sogar das Dive Center zu ihnen bringen, indem du in deinen Ausstellungsraum gehst und ihnen zeigst, wovon du sprichst – wie z.B. Ausrüstungsgegenstände, Pflege eines Neoprenanzugs usw. Du kannst Fotos von deiner letzten Tauchreise zeigen, um sie auf die Freiwassertauchgänge vorzubereiten. Du kannst das alles von deinem Smartphone, Tablet oder Laptop machen. Die Möglichkeiten sind endlos.
Durch von Instruktoren geleitetes Online-Lernen kannst du sogar einige PADI-Kurse unterrichten, für die keine Tauchgänge erforderlich sind. Lies weiter, um einige Ideen und Beispiele zu bekommen, wie du das Lernen für Schüler bequem von zu Hause aus fördern kannst.
Welche Kurse?
Du kannst die Knowledge Reviews für jeden Kurs online durchführen. Gehe beispielsweise während eines PADI Open Water, Advanced Open Water oder Rescue Diver Kurses über einen Video Chat auf Fragen zur Überprüfung fehlenden Wissens ein. Mache während des Kurses eine Frage-/Antwort-Sitzung, um zu sehen, wie es allen geht – bereite einige allgemeinen Fragen vor, die die Schüler stellen könnten. Verwende Videoclips, um eine Vorschau der Übungen im Wasser zu zeigen. Zeige Videos von deinen Tauchausflügen und Trainingstauchgängen, um den Schülern zu zeigen was sie im weiteren Verlauf des Kurses tun werden.
Der PADI Divemaster Kurs bietet eine großartige Gelegenheit für von Instruktoren geleitetem Unterricht, insbesondere in Bereichen, die Schüler herausfordern können, wie z. B. der Tauchtheorie.
Das Knowledge Development für verschiedene Specialties eignet sich gut für die kreative Online-Interaktion. Zum Beispiel beinhaltet der Kurs für Digitale Unterwasserfotografie das Betrachten und Besprechen verschiedener Fototechniken sowie das Durchführen von Bearbeitungsworkshops. Die Fischidentifikation ist ein weiteres gutes Beispiel, bei dem du Fotos und Videos lokaler Arten zeigst und den Schülern beibringen kannst, wie man Fische anhand ihrer Farben, Formen und Merkmale identifiziert.
Wenn sowohl der Instructor als auch die Schüler mobile Videos verwenden, kann der Instructor beurteilen ob das Lernen und das Engagement sicherstellt ist. Einige Spezialkurse können vom Instructor vollständig online durchgeführt werden:
Project AWARE – Dieser neu überarbeitete Kurs eignet sich gut für das Live-Webinar-Format. Lade dir die Specialty Course Lesson Guides von der Project AWARE Seite herunter. Die Schüler sollen sich die Project AWARE® 10 Tips for Divers to Protect the Ocean Planet herunterladen oder du schickst sie ihnen. Erkläre den Schülern wie sie aktiv werden können. Benutze dazu das 10 Tips for Divers Action Kit. Arbeite gemeinsam mit den Schülern online an Aktionsworkshops und überprüfe die Wiederholungsfragen.
Equipment Specialist – Es ist am besten, wenn die Schüler das Equipment eLearning absolvieren, das gute Grundkenntnisse bietet. Führe dann online eine Überprüfung der Wiederholungsfragen durch und führe praktische Workshops mit den Schülern per Video-Chat durch. Lasse die Schüler deine Demonstrationen mit ihrer eigenen Ausrüstung verfolgen. Gebe Beispiele für die richtige Pflege der Ausrüstung, wie z.B. kleinere Reparaturen an Neoprenanzügen durchgeführt werden, wie ein Ersatzteilset zusammengestellt wird usw. Binde die Schüler mit ein und bewerte ihren Fortschritt. Verwende das Equipment eLearning als Tool, um Videoclips zur Funktionsweise eines Lungenautomaten usw. zu zeigen.
Enriched Air Diver – Enriched Air Diver ist eines der beliebtesten Specialties der Welt und ein weiterer idealer Kurs, um online zu unterrichten. Die Schüler arbeiten mit unabhängigen Lernmaterialien (eLearning oder Manual), du zeigst Videos per Webinar und beaufsichtigst die Prüfung bei Bedarf über die Kamera.
Aufgrund des akademischeren Charakters dieses Kurses ist die Planung vom Unterricht während des unabhängigen Studiums ideal, um ein gründliches Verständnis zu gewährleisten und Fragen- / Antwortzeiten anzubieten. Du kannst Tauchgänge oder gegebenenfalls die Predive-Simulationsübung für einen späteren Zeitpunkt planen.
Achte darauf, dass die Schüler alle Leistungsanforderungen erfüllen. Tu so viel du kannst. Verfolge welcher Teil der Ausbildung abgeschlossen wurde und beende alle verbleibenden Teile, wenn ihr euch wieder persönlich treffen könnt.
Technische Tipps und Ressourcen
Beim Einrichten von interaktiven Online-Schulungen musst du im Allgemeinen einige technische Anforderungen erfüllen. Glücklicherweise sind sie jedoch recht einfach und du sowie deine Schüler haben möglicherweise bereits alles. Die Hauptanforderungen sind, dass sowohl du als auch deine Schüler über die erforderlichen Apps verfügen. Hier einige Informationen zur Auswahl der Apps, die du verwenden kannst:
- Klassengröße – Einige Apps eignen sich besser für große Gruppen
- Screen Sharing / Bildschirmfreigabe – Ermöglicht das „Zeigen und Unterrichten“ für das Knowledge Development, z. B. das Hervorheben von Punkten beim Zeigen von Videos
- Geplante Präsentation / Interaktion – Wenn du beispielsweise etwas live demonstrieren möchtest oder die Schüler dir zeigen wollen, was sie tun, möchtest du wahrscheinlich eine mit Mobilgeräten kompatible App
Es gibt viele ausgezeichnete „virtuelle Klassenzimmer“ -Apps, die für den Unterricht nützlich sein können. Wir wollen hier die am weitesten verbreiteten Apps nennen. Diese funktionieren recht gut für unsere Zwecke. Hier die drei Haupttypen mit einigen Merkmalen:
Meeting/Webinar Apps
- Geeignet für große und kleine Gruppen
- Teilnehmervideo, wechselseitige Interaktion
- Bildschirmfreigabe (während der Sitzung übertragbar)
- Privater und gemeinsam genutzter Text
- Verbindungslinks, die mit allgemeinen Einladungen zu Zeitplan-Apps kompatibel sind
- Unterstützt von allen Browsern, verfügbare mobile App-Versionen
Beispiele sind Go to Meeting/Go to Webinar (https://www.gotomeeting.com/), und Zoom (https://zoom.us)
Mobile Kommunikations Apps
- Geeignet für Einzel- und Kleingruppen
- Für Mobilgeräte geeignet, aber Desktop-Apps verfügbar
- Möglichkeiten zur Text Übertragung
- Keine oder geringe Gebühr für App und Nutzung
Einige erlauben File Sharing. Beispiele sind Skype (gilt für die meisten Geräte) und Facetime (nur Apple-Geräte).
Shared Document Apps
- Gemeinsame gleichzeitige Verwendung von Dokumenten
- Browser unterstützt
- Mobile Apps verfügbar
- Kann gleichzeitig mit mobilen Kommunikations-Apps verwendet werden
- Datenaustausch
- Keine oder geringe Gebühr für eingeschränkten Gebrauch
Am häufigsten benutzt werden Google Drive, Dropbox und Slack.
VORBEREITUNG 1. Mach dich bereit
Wähle eine Plattform für deine Präsentationen – Entscheide, welche Plattform für dich und deine Schüler am besten geeignet ist. Wenn du diese noch nicht verwendet hast, probiere sie aus und übe damit. Schaue dir eventuell YouTube-Videos mit Anleitungen an.
Informiere deine Schüler – Bereite Anleitungen zum Verwenden der Plattform vor. Diese kannst du in Begrüßungs-Emails an die Schüler einfügen. Teile deinen Schülern die ungefähre Länge der Online-Sitzung, alle erforderlichen Materialien und Geräte sowie das Protokoll mit, wann Kameras für die Interaktion benötigt werden und wie sie bei Bedarf eine Pause einlegen können, damit keine wichtigen Informationen verpasst werden.
Test Run – Überprüfe die Funktionsweise deines virtuellen Klassenzimmers:
- Was wird präsentiert
- Welche Techniken werden verwendet, um Diskussionen zu führen?
- Was planst du bei deinen Demonstrationen live zu zeigen und was wird auf dem Bildschirm gezeigt (Videos, Fotos, Lesson Guides usw.)
- Wie kannst du den Lernfortschritt deiner Schüler überprüfen
Tipps
Stelle sicher, dass du alles was du benötigst, auf deinem Gerät geladen hast und deine Lernhilfen bereit liegen.
Übe gegebenenfalls mit jemanden, um mit allem vertraut zu sein.
Deine Präsenz auf dem Bildschirm ist wichtig. Passe die Beleuchtung so an, dass die Schüler dein Gesicht und alles, was du zeigen oder demonstrieren möchtest, klar sehen können. Trage das, was du auch im Unterricht tragen würdest, um einen professionellen Eindruck zu hinterlassen.
VORBEREITUNG 2. Bereite alles vor
Biete mehr als einen Unterrichtstag / eine Unterrichtszeit an, um den Schülern Optionen zu geben.
Unterrichte nicht länger als eine Stunde pro Sitzung. Wenn du länger brauchst, lege eine Pause ein – genau wie beim persönlichen Unterricht.
Lade deine Schüler über deine Sozialen Medien ein.
Stelle sicher, dass deine Schüler über die erforderlichen Materialien verfügen, damit ihr pünktlich beginnen könnt.
Erledige den Papierkram im Voraus. Du kannst E-Mail-Formulare verwenden. Bitte die Schüler diese zu unterschreiben, zu scannen und zurückzuschicken (sie können auch ein Foto davon machen und es dir zusenden).
VORBEREITUNG 3. Fange an
Melde dich am Tag des virtuellen Unterrichts 5-10 Minuten früher bei deiner Plattform an und stelle sicher, dass deine Kamera und dein Audio funktionieren, du gut beleuchtet bist und alles hast, was du für den Unterricht benötigst.
Überprüfe, ob du alle administrativen Unterlagen für den Kurs hast.
Lasse deine Kamera so lang wie möglich eingeschaltet, um eine Beziehung zu deinen Schülern aufzubauen. Ermutige die Schüler gegebenenfalls, ihre eigene Kamera eingeschaltet zu lassen oder sie einzuschalten, wenn sie eine Frage haben oder sprechen, damit ihr euch sehen könnt.
Verwende Referral und Training Records, um das Knowledge Development zu dokumentieren. Falls kein eLearning verwendet wird, stelle sicher dass du Kopien der abgeschlossenen Knowledge Reviews des Schülers bekommst.

